Chinesischer grüner Tee (hauptsächlich Gunpowder), ein wenig Chun Mee, Ägyptische Krause Minze und ein Hauch Spearmintöl. Diese Bestandteile sorgen für das unvergleichliche Bouquet des erfrischenden, exquisiten Tees, der Träume von Nordafrika aufsteigen lässt.
So wird's gemacht: Koche Wasser sprudelnd auf, lasse es fünf bis zehn Minuten lang offen stehen und abkühlen. 1 Teelöfel pro Tassen, Wasser über den drüber gießen und den Aufguss drei Minuten lang ziehen. Traditionell wird er mit reichlich Zucker gesüßt. Mit Honig schmeckt er besonders gut. Dazu Baklava, arabisches Gebäck ... ein Traum aus tausendundeiner Nacht. In Nordafrika wird er heiß getrunken und aus einer reich verzierten silbrigen Kanne im hohen Bogen in zierliche Gläser eingeschenkt. Aber auch kalt und eisgekühlt im Sommer ein Genuß.
Haltbarkeit: Vor Sonnenlicht, Wärmequellen, Feuchtigkeit und Luftsauerstoff geschützt aufbewahrt, lässt sich der Tee mehrere Monate ohne Qualitätsverlust lagern (mindestens ein Jahr?.
Geschichte: Ende des 18. Jahrhunderts kamen aus asiatischen Kolonien europäischer Länder große Mengen grünen Tees in marokkanischen Häfen an. Minze diente dort schon lange nicht nur als Gewürz, sondern auch als Grundlage für ein sehr geschätztes und allseits beliebtes heißes Getränk. Also wohin mit dem Überfluss an der Importware? Pfiffigen Händlern gelang es, Aufmerksamkeit zu wecken und Interesse zu erregen. Die Nachfrage ließ nicht lange auf sich warten. Die gelungene Mischung aus grünem Tee und grünem Kraut war eine willkommene Alternative zum kostspieligen Kaffee und verpönten Alkohol. "Whisky Marocain", wie es scherzhaft und selbstironisch heißt, kann mit Fug und Recht als das Nationalgetränk Marokkos bezeichnet werden.